Gewässerkorrektionen
Auszug aus dem Buch Tiefbau – Grundwissen für
Baukader
7.2. Uferschutz
7.3.
Wildbachverbauungen, Sperren, Schwellen, Tosbecken
7.1. Einleitung
Unter Wasserbau versteht man alle baulichen
Massnahmen zur Nutzung des Wassers, zur Verhütung von Wasserschäden und zur
Ufersicherung. Die Schweiz ist eines der Länder mit den
geringsten Bodenschätzen. Die wichtigsten Naturreichtümer, welche in unserem
Lande in fast unbegrenzten Mengen vorkommen, sind demnach Locker- und
Festgestein (auch Kies!) und Wasser. Dieser Wasserreichtum ist für Menschen,
Tiere und Pflanzen in mancher Hinsicht ein grosser Vorteil, anderseits gilt es
diese Naturgewalten unter Kontrolle zu halten. Es ereignen sich immer wieder
Katastrophen, wenn sich bei starken Niederschlägen harmlose Rinnsale plötzlich
in reissende Wildbäche verwandeln. Aber auch bei Bächen und Flüssen können sich
Hochwasser verheerend auswirken, wenn die Ufersicherungen den Beanspruchungen
nicht standhalten. Besonders die Katastrophenunwetter der vergangenen Jahre verursachten
allein im Urnerland, Bündnerland und Puschlav Milliardenschäden.
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Im Poschiavo zerstörten die
ungezügelten Wassermassen nicht nur zahlreiche Autos, sondern es mussten auch
Familien evakuiert und Strassen gesperrt werden. |
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Oberhalb von Gurtnellen
spülte die Reuss das seit einem Jahrhundert bestehende Trassee der
Gotthard-Eisenbahnlinie weg. |
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Bei der
Autobahnbrücke über die Reuss bei Wassen trugen die Wasser- und Geschiebemassen
den seit Jahrhunderten bestehenden Prallhang ab und unterspülten den
Brückenpfeiler und die Stützmauer der Kantonsstrasse. Ein wichtiger Grundsatz,
wonach Brückenpfeilerfundamente im Bereich einer Bach- oder Flussbreite immer
einige Meter tiefer, als das bestehende Bachbett fundiert werden, wurde hier
missachtet. |
Durch das Absacken des bergseitigen
Pfeiler-Schachtfundamentes senkte sich der Brückenträger um ca. 1,5 m, riss über
dem Pfeiler stark auf und befand sich praktisch im Bruchzustand.
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Uferschutz-, Eisenbahn- und Strassenbauwerke,
aber auch Häuser wurden durch Hochwasser zerstört, wie hier der Blick talwärts
gegen die Brücke in Gurtnellen-Wiler zeigt.
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Diese Abbildungen von Hochwasserschäden könnten
vielleicht den Anschein erwecken, dass Uferschutzbauwerke nur bei grossen
Flüssen und Bächen in Berggebieten nötig sind. Dem ist aber bei weitem nicht
so. Fast jede Gemeinde hat in ihrem Einzugsgebiet kleinere oder grössere
Gewässer. Alle müssen verbaut und unterhalten werden, denn auch kleine Rinnsale
können sich unter der Einwirkung von schweren Niederschlägen und Gewittern in
kürzester Zeit zu reissenden Wildbächen entwickeln und Mensch, Tier und
Bauwerke bedrohen. Dies ist auch der Grund, weshalb das Baukader über den
Wasserbau gewisse Grundkenntnisse braucht, weil in der Schweiz sehr viele
Gewässer vorkommen.
Allein die Stadt Zürich stellte ein
revolutionäres Bachkonzept vor, in welchem über 60 neue Bäche, teils durch
Offenlegung, teils durch Abtrennung von Fremdwasser, Umgestaltung und
Revitalisierung oder Neugestaltung in einer Gesamtlänge von über 70 km enthalten
sind. Damit wird nicht nur der naturnahe Lebensraum gefördert, sondern auch die
Kläranlagen um ca. 10% entlastet.
Früher wurden aus hygienischen und anderen
Gründen viele Bäche eingedohlt oder Wasserläufe in schnurgerade Gerinne aus
Beton gezwängt. Dabei gingen wertvolle Lebensräume für Kleintiere aber auch für
Menschen verloren. Heute werden diese Werte von weitsichtigen Behörden und
Planern wieder erkannt und früher gemachte Fehler durch Umgestaltungen und
Revitalisierungen von Gewässern behoben, wie das untenstehende Bild zeigt.
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Beim Kasernenneubau im Reppischtal bekam das
völlig gerade Gerinne der Reppisch auf 500 m Länge wieder ein natürliches
Aussehen, ohne dass dabei der Hochwasserschutz vernachlässigt wurde. |
Auch Seeufer müssen befestigt werden, damit die
Wellen sie bei starken Stürmen nicht ausspülen. In diesem Kapitel werden vor
allem Wasser-bauarbeiten zur Verhütung von Wasserschäden behandelt. Dabei ist
die fachgerechte Ausbildung der Sohle und der Uferböschungen für die
Dauerhaftigkeit des Werkes von entscheidender Bedeutung.
Folgende Faktoren bestimmen die Wahl der
Ausbauart:
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Hoch- und Niederwasserstände,
Menge der Wasserführung
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Gefälle
des Wasserlaufes
(Fliessgeschwindigkeit und Angriffskraft des Wassers)
-
Terrain- und
Bodenbeschaffenheit (Erosionsanfälligkeit)
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Geschiebeführung
Selbstverständlich soll beim Wasserbau vor allem
den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie dem biologischen Haushalt
der Tier- und Pflanzenwelt gebührend Rechnung getragen werden.
Die wichtigsten Punkte zur
Erinnerung:
Das
Baukader muss die Grundsätze des Uferschutzes kennen, weil in fast jeder
Schweizergemeinde kleinere oder grössere Gewässer vorkommen.
Bei
starken Niederschlägen können sich harmlose Rinnsale plötzlich in reissende
Wildbäche verwandeln.
Anhand der
Wasserführung, Hochwasserstände, Gefälle, Bodenbeschaffenheit und
Geschiebeführung wird die Wahl der Ausbauart getroffen.
Beim Wasserbau muss vor allem den Belangen des
Natur- und Landschaftsschutzes sowie dem biologischen Haushalt der Tier- und
Pflanzenwelt Rechnung getragen werden.
Auszug aus dem Buch Tiefbau |
Wasserhaltung
Meistens muss der Uferschutz an bestehenden
Gewässern ausgeführt werden. Dabei bildet die Wasserhaltung ein besonderes
Problem, weil der dauernde Wasserandrang beträchtliche Erschwernisse mit sich
bringt. Zudem färbt sich das Wasser beim Arbeiten sofort trübe und verunmöglicht
jegliche Sicht. Bei Gewässerkorrektionen erfolgt für die erschwerte Ausführung
im oder unter Wasser kein Zuschlag. Folglich spielt die Wahl der Wasserhaltung
eine grosse Rolle und fordert vom Baukader Ideenreichtum und Kreativität.
Einige Möglichkeiten für die Arbeitsausführung seien nachstehend erwähnt:
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Unter
Wasser arbeiten (kein Zuschlag nach
NPK)
-
Abpumpen
des Wassers oder Pumpeneinsatz, kombiniert mit einer der folgenden Möglichkeiten
(Die Verrechnung erfolgt aufgrund einer Globale für die Wasserhaltung oder nach
detailliertem Ausmass).
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Umleitungsgräben
erstellen, evt. Sohle mit Plastikfolie auskleiden, inkl. Erstellen von
Abschlüssen im Gewässer bei Fassungen und Wasserrückgaben (Das Ausmass geschieht
per m').
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Spundwände
oder Kanaldielen für die Wasserumleitung rammen (Ausmass: Installationsglobale
und Länge pro m' in der Achse gemessen)
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Mit Spundwänden wurden die Voraussetzungen für
die weiteren Wasserbauarbeiten geschaffen.
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Überleiten des Wassers mit Holzkännel oder PVC-Röhren; vorteilhaft
kann auch die Anwendung von Rahmenschalungselementen sein (Ausmass: pro m'). Bei
den Fassungen und Einlaufflächen empfiehlt sich wegen dem Ausschwemmen und
Unterspülen das Anbringen einer Plastikfolie oder Blache. Eine
Verstärkung oder Ausbildung mit Sandsäcken hat sich auch bewährt. Das Einschlagen oder mit dem Bagger Einpressen von Holzpfählen im Abstand von ca. 1,2 m,
mit anschliessendem Vornageln von Dielen und Hinterfüllung mit
anstehendem Aushubmaterial kann ebenfalls zweckmässig sein.
Grundriss einer Wasserüberleitung mit Fassung
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Falls der Bachlauf nicht zuviel Wasser führt,
kann ein Holzkännel auch auf dem bestehenden Wasserlauf erstellt, an seitlichen
Kantholz, Holz- oder Eisenpfählen abgestützt, mit Plastikfolie ausgekleidet und
anschliessend geflutet werden.
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Abschlussdämme mit anstehendem oder zugeführtem Aushubmaterial
schütten, Abdichten, mit Kolkschutz versehen und das Wasser im Bachbett auf die
andere Seite umleiten. Bei Querdämmen können evt. mit Sand oder Beton gefüllte
Jutesäcke (bei Beton mit Plastikeinlage) für die erste Wasserumleitung vorgelegt
werden (Ausmass: per m', abgestuft nach der
Höhe).
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Provisorische Mauerabschlüsse in
Beton oder mit Schalungssteinen (Ausmass pro m', je nach Höhe).
Dies ist nur eine kleine Aufzählung der
möglichen Wasserhaltungen. Der intelligente Vorgesetzte wird sich immer von Fall
zu Fall die rationellste Lösung ausdenken. Zwei Punkte sind noch
ausserordentlich wichtig:
Der Bauvorgang ist immer so zu wählen, dass der
Hochwasserabfluss jederzeit gewährleistet ist. In diesem
Hochwasserbereich, welcher von der Bauleitung vorgängig mitgeteilt wird, trägt
der Unternehmer auch immer das volle Risiko. Übersteigt der Wasserspiegel die
Hochwassergrenze und die Risikowassermenge, so kommt die Bauherrschaft für die
Schäden am Eigentum Dritter, am Bauwerk und den Wasserhaltungsmassnahmen auf.
Nicht entschädigt werden jedoch die Schäden des Unternehmers bezüglich
Baustelleneinrichtung, Baumaterialien, Aufräumarbeiten der Installationsplätze
und Wartezeiten.
Das Baukader muss die Art der Wasserhaltung und
des Ausmasses vor der Arbeitsausführung mit seinen Vorgesetzten und der
Bauleitung besprechen, damit die Gewähr der vollständigen Verrechnung
gegeben ist.
Verbauungsmethoden
Um die Ufer und Sohlen der Flüsse und Bäche vor
der Erosion zu schützen, werden sie durch Verbauungen gesichert und befestigt.
Dabei ist der Uferschutz wie folgt aufgebaut:
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Schützen und Sichern des Böschungsfusses
vor der Unterkolkung mit groben Blöcken, Betonriegeln, Kanaldielen oder
Spundwänden, Längshölzern mit Pfählen, Drahtschotter- oder Faschinenwalzen,
Steinkörben usw.
-
Ufersicherung aus frostbeständigen
Bruchsteinen, resp. Vorgrundsteinen (Granit, Alpenkalk, Hartsandsteinen etc.).
Ausführung als Blockwurf, Blockvorlage, Blocksatz, Steinsatz (Rolllierung), Trocken-, Bruchstein- oder
Bollensteinpflästerung, Schroppenlagen mit Weidenstecklingen, Geotextilwalzen
mit Buschlagen, Weidenspreitlagen, Abtreppungen mit Bruchsteinen, Mauerwerk,
Rasen mit Weidengebüschen usw..
Die Böschungsneigung soll in der Regel 1
: 2 bis 1 : 3 ausgeführt werden. Allerdings besteht im modernen Uferverbau
die Tendenz, die Ufer wieder möglichst flach auszubilden; so, wie sie das
Gewässer im Urzustand selbst gebildet hat. Bei Seen kann das bis zu Neigungen
von 1 : 20 führen.
Besteht der Untergrund aus feinem Lockergestein, so muss man
darüber Geotextilien oder Rundkies als Filter einbringen, damit kein Material
ausgeschwemmt wird.
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Eventuell muss die Sohle auch noch
mit Geröll, Pflästerungen, Weisstannenbrettern, Betonwaren, Schwellen,
Grundschwellen, Querschwellen mit Kolkschutz, Sperren, einzelnen grossen
Vorgrundsteinen, eingerammten Spundwänden, Eisenbahnschienen und Holzpfählen
oder Sohlenrampen befestigt werden.
Die Anwendung der oben aufgeführten Sicherungen
ist auch in verschiedenen Kombinationen und Varianten möglich. Sinngemäss kann
man sie auch bei stehenden Gewässern einsetzen, wobei der heutige Trend beim Uferverbau eindeutig in Richtung Ingenieurbiologie geht. Dies bedeutet
naturnaher Wasserbau mit natürlichen Baustoffen und Baumethoden.
Beispiele:
Blockwurf.
Bei dieser Verbauungsmethode werden formwilde
Bruchsteine völlig ungeordnet in loser Schüttung meistens auf eine
Filterschicht aus Rundkies aufgebracht. Bei allfälligen Ausspülungen rutschen
die Steine einfach nach; die Grösse und damit das Gewicht der einzelnen Blöcke
richtet sich nach der Reisskraft des Wassers und wird vom Ingenieur festgelegt.
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Der Böschungsfuss erfährt meistens eine gewisse
Verstärkung, sei dies nun in Form einer Vertiefung mit mehr Vorgrundsteinen oder
grösseren Blöcken, die einen Halt geben und die Angriffskraft des Wassers
reduzieren. |
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Blockvorlage.
Sie besteht aus einer Reihe von Bruchsteinen und dient hauptsächlich der
Sicherung des Uferböschungsfusses oder quer zur Fliessrichtung als Schwelle. |
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Blocksatz
(geordneter Blockwurf). Diese Verbauung besteht aus formwilden Bruchsteinen,
deren Versetzen in grobem Verband erfolgt. Das Aussortieren von Fusssteinen ist
in dieser Position einzurechnen. Oft liegt der Blocksatz auf einer Kies- oder
Geröllschicht mit sich darunter befindender Polyester-Gewebebahn, z.B. in Form
eines Hate-Gewebes oder einer Hate-Gitterplane.
Die wichtigsten Punkte zur
Erinnerung:
Möglichkeiten für die Wasserhaltung bei Uferschutzbauwerken sind: Unter Wasserarbeiten, das Wasser abpumpen, Wasserumleitung mittels V-Gräben,
Spundwänden oder Abschlussdämmen, Überleiten des Wassers mit Rohren oder Känneln, Erstellen von provisorischen Mauerabschlüssen; der Hochwasserabfluss
muss jederzeit gewährleistet sein.
Die
Verbauung von Gewässern bezweckt den Schutz der Sohle, des Böschungsfusses und
der Ufer vor Erosion.
Die Sohle
kann mit Geröll, Pflästerungen, Betonwaren, Grundschwellen aus Rundhölzern oder
Bruchsteinen vor unkontrolliertem Abteufen und Auskolken geschützt werden.
Der
Böschungsfuss und die Uferböschung finden durch die Anwendung folgender
Verbaumethoden Schutz: Blockwurf, Blockvorlage, Blocksatz in Rundkies oder
Beton versetzt, Steinsatz, Bruchsteinpflästerung, Abtreppungen, Natursteinmauer,
Steinkörbe, Uferschutz-Kammersteine, Rundhölzer, Faschinenwalzen und
Geotextilien.
7.3.
Wildbachverbauungen, Sperren, Schwellen, Tosbecken
Zusammenfassung:
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Wildbachverbauungen bezwecken,
die Erosion zu verhindern, das Geschiebe zurückzuhalten und den Lauf des
Gewässers zu fixieren.
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Sperren sind bis mehrere Meter
über die Sohle hinausragende feste Wehre, welche die Fliessgeschwindigkeit des
Wassers durch Abstürze verzögern.
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Für die Wildbachverbauungen
eignen sich Sperren aus Holz, Bruchsteinmauerwerk oder Beton.
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Fischtreppen ermöglichen den
Fischen bei Hindernissen wie Stauwehre, Schwellen und Sperren den Aufstieg zu
ihren Laichplätzen. Dabei steigt der Fisch eine Reihe überfluteter Becken empor,
von denen jedes gegenüber dem unteren erhöht ist.
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Schwellen haben eine ähnliche
Funktion wie die Sperren. Sie dienen in erster Linie der Sohlen- und
Uferböschungsfusssicherung. Die Schwellen können aus senkrecht in den Untergrund
geschlagenen oder gerammten Holzpfählen und quer dazu befestigten Rundhölzern
oder aus in Beton verlegten Bruchsteinen erstellt werden. Die Ausführung mit
nach dem Holzkasten-Prinzip gebauten Holzschwellen oder Holzschwellen mit Tromholz ist ebenfalls möglich.
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Tosbecken vernichten die
Energie des Wassers nach Schwellen und Abstürzen und halten das Geschiebe
zurück. Sie wirken zugleich als Kiesfang und müssen im Sohlen- und Uferbereich
stark befestigt werden.
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Die Wahl natürlicher Baustoffe
und die zweckmässige Bepflanzung helfen wesentlich mit, den Sohlen- und
Uferschutz bei Gewässerverbauungen umweltfreundlich zu gestalten.
Weitere Beiträge zu Tiefbau
im Buch
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